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Über uns und wie es begann

Wir, das sind Klaus Erfurth und ich, Ilse Erfurth (als eingetragener Airedale Terrier-Züchter).
Wir wohnen in Neupetershain, einem kleinen Ort in der Lausitz in der Nähe des Spreewaldes
im Bundesland Brandenburg. Alles in ,,Sachen Airedale Terrier " geschieht bei uns gemeinsam.
Wenn so ein neues vierbeiniges Familienmitglied einzieht, sollten alle Familienmitglieder
dahinter stehen, es richtig wollen. Nur dann wird es eine harmonische Bereicherung für alle sein.

 

Auf dem Foto bin ich mit unseren vier Airedale Terrier-Hündinnen zu sehen. Diese werden
auf anderen Seiten noch genauer vorgestellt. Von links.:
Wintje Greety vom Erfurther Hof,
vier Jahre,
Sonni vom Erfurther Hof, acht Jahre und vier Monate, Xarina vom Erfurther Hof,
drei Jahre und rechts Poldi's
Dana, die im Februar zehn Jahre alt geworden ist.
(15. Mai 2008)

 

 

Ilse und Wintje  Greety vom Erfurther Hof
Links das bin ich, Ilse Erfurth mit unserer Airedale Terrier-Hündin Wintje Greety
vom Erfurther Hof und rechts, das ist Klaus Erfurth mit Sonni vom Erfurther Hof.


Von frühester Kindheit an war ich vernarrt in alle Tiere, die mir begegneten. Lange war mein größter Wunsch, einen Hund zu besitzen ein unerfüllbarer Traum. So gehörte meine Zuneigung den Tieren eines Bauernhofes, in dessen unmittelbarer Nähe wir wohnten.

Es entstanden damals in der DDR in der Landwirtschaft sogenannte Volksgüter. Eine große Schafherde kam in unseren damaligen Wohnort, für die mein Großvater als Schäfer die Verantwortung hatte - - - und mit dieser Herde kam ein Hund - ein weißer ungarischer ausgebildeter, etwa vierjähriger Hütehund, der nun endlich auch uns gehörte. Ich war fast zwölf Jahre alt und übernahm begierig, begeistert und zuverlässig mit viel Liebe zum größten Teil die Pflege und teilweise auch die Fütterung dieser Hündin Cora. Sie wurde von mir, wenn sie außer Dienst war, gebadet, gebürstet und gekämmt. Ich kürzte ihr langes, lockiges Fell, obwohl das nicht zum Standard eines ungarischen Schafspudels gehörte. So hatte sie es bei ihrer schweren Arbeit leichter und es ließen sich Kletten leichter entfernen. Es war eine schöne Zeit. Mußte mein Großvater ab und zu in die Stadt, hütete ich als 12/13-jährige stolz die Herde von 130 Schafen für mehrere Stunden und führte diese auch durch die Straßen des Ortes.

Die Jahre vergingen. Es gibt hier keine Schafherde mehr und Cora und ihre Nachfolgerinnen leben längst nicht mehr.

 

Wir zogen als junge Familie nach Neupetershain in unser jetziges Haus mit großem Garten. Der Wunsch nach einem Hund zog mit. Da wir aber, mein Mann und ich, beide ständig berufstätig waren, kam ein Hund trotz aller Sehnsucht danach wieder nicht in Frage. Beruf und Hund - das geht nicht. Dachten wir. Es läßt sich aber vieles organisieren. Jetzt war es vor allem unsere neunjährige Tochter, die unbedingt einen vierbeinigen Freund besitzen wollte, einen fröhlichen Hund zum Spielen, einen Hund zum Schmusen und zum Herumtollen und auch als Begleiter und Beschützer. Ein Airedale vereint alle diese Eigenschaften in sich. So zog 1973 der erste Airedalewelpe, eine kleine Hündin bei uns ein.

Diese Airedale-Hündin ,,Azura von Black Seal" (auf dem unteren Gruppenfoto weiter links), war ein richtiges Temperamentbündel mit schwer zu bremsender Energie. Es drehte sich plötzlich alles um dieses kleine Bündel Hund. Seit dieser Zeit besteht für uns eine innige Beziehung zu Hunden dieser Rasse, die fortan unser ganzes Familienleben wunderbar veränderten und bereicherten. Azura war der letzte Welpe eines Wurfes, die kleinste - aber auch die schönste und beste Sport- und Ausstellungshündin, was wir als unerfahrene Airedale-Neulinge allerdings erst später feststellten.

 

 

An Sport oder Zucht dachten wir anfangs nicht. Unser vierbeiniges Familienmitglied sollte Kamerad für uns und Spielgefährte und Beschützer für unsere Tochter sein und war es auch sehr zuverlässig. Nach anfangs gelegentlichen, dann regelmäßigen Besuchen auf einem Hundeplatz in unserem Wohnort stellte sich rasch der Erfolg ein.

Bald bestand ich mit Azura die SchH 3, FH 3 und sogar PSH 3 (Polizei- Schutzhundprüfung). Ebenso erfolgreich lief es auf Ausstellungen. Es gab niemanden in unserer Umgebung, der das Trimmen richtig beherrschte und bereit war, zu vermitteln, wie es gehandhabt wird. So lernte ich es ,,mit den Augen" auf Ausstellungen am Aussehen der fremden Airedales und aus Büchern. Es wurde so langsam immer besser.
Auf Meisterschaften auf Kreisebene erreichte ich mit Azura viele Siege. Angeregt durch die Würfe eines Schäferhund-Züchters, den wir oft besuchten, der mit auf unserem Hundeplatz arbeitete, entstand auch bei uns der Wunsch, selbst einmal Welpen aufzuziehen.

Wir ließen Azura röntgen, sie war HD-frei. Wir legten die ZZP ab. Damals waren zwei kräftige Anbisse, einmal nach einer langen Flucht von 70 m und zweitens nach einem Überfall (frontal) aus der gleichen Entfernung erforderlich, was sie ohne Probleme und ohne viel zu üben meisterte. Diese Hündin war ein intelligentes Naturtalent mit bestem Geruchssinn, mit sehr viel Schärfe und Härte aber auch mit viel Eigenwillen und Dominanz. Sie war eigentlich ein Hund für einen erfahrenen Sportler, eine echte Aufgabe für mich als Anfänger - gleichzeitig aber ein zuverlässiger und treuer, unbestechlicher Hund in jeder Lebenslage. Sie wurde zu einem wunderbaren Airedale Terrier und zuverlässigen Kumpel.

Unter ,,Airedale-Leuten" kannte sie damals in der DDR fast jeder, sie war eine bekannte ,,Hundepersönlichkeit".

Den Namen unserer Hündin ,,Azura von Black Seal" findet man heute noch in vielen Ahnentafeln, besonders von leistungsstarken Linien, wenn man mehrere Generationen zurück geht.

 

Geschichtliches aus unserer Zucht

 

Am 11. 11. 1974 wurde unser Airedale Terrier-Zwinger unter dem Namen ,,von Bajazzo" in der DDR eingetragen.

1975 bekam Azura das erste Mal Welpen. Was für ein Erlebnis! Einen kleinen Rüden, Amigo von Bajazzo, behielten wir bei uns. Über viele Jahre gingen wir nun gemeinsam mit ihm und seiner Mutter auf den Hundeplatz und erfolgreich auf Meisterschaften und zu Ausstellungen.

 

Amigo von Bajazzo (HD-frei)

wurde 1975 geboren.

Er wurde Bezirkssieger (Ausstellungen: V 1)

und ich wurde mit ihm 1980 Bezirksmeister

(Leistung/alle Rassen, wie heute die

Landesmeisterschaft). Zu dieser Zeit gab es

fast nur männliche Hundesportler und diese

führten meistens Deutsche Schäferhunde.

Mit Amigo bestand ich 35 Prüfungen, davon

24-mal die SchH 3, viermal die FH 3.

Mit ihm gewann ich viele Meisterschaften.

Ebenfalls bestand ich mit ihm die PSH 3

(Polizeischutzhund-Prüfung).

Auf dem Foto rechts ist unsere Tochter Sybille

mit dem einjährigen Amigo zu sehen.

,,Ausserdienstlich" war er ein ganz lieber Schmuser.

 

Weitere Rückblicke

 

Azura, Amigo, Elfe, Condor Von links: Azura von Black Seal (geb. 1973)
mit ihren Kindern Amigo v. Bajazzo,
Elfe v. Bajazzo und Condor v. Bajazzo*)
im dicken Winterpelz (1980)
*) v. Bajazzo" war mein geschützter
Zwingername in der DDR, den ich nach
der Wiedervereinigung leider abgeben
musste, weil er in den ,,alten Bundesländern"
ebenfalls bereits irgendwann geschützt war. So
wählten wir den Zwingername ,,vom Erfurther Hof",
eine Ableitung unseres Familiennamens Erfurth
und ließen diesen eintragen und schützen.
Es war nochmals fast wie ein Neubeginn.
   
   
Condor v. Bajazzo, 1977 - 1991
Condor v. Bajazzo (links), geb. 1977

10-mal V1 und Bezirkssieger
(Championtitel gab es in der DDR nicht
Der Bezirkssieger entsprach etwa
einem heutigen BOB). Er war angekört und HD-frei.

AK: SchH III und FH III
Condor lebte mit uns 14 1/2 wunderbare Jahre.

Condor war in der Familie ein Schelm, völlig
gutartig und liebevoll, im Sport ziemlich eigenwillig
und sehr ,,hart im Nehmen". Teils arbeitete er
ganz perfekt, dann versuchte er wieder seine
Spaßeinlagen anzubringen oder sich durchzusetzen.
Er wurde von unserer 14-jährigen Tochter geführt,
wo es mit seiner Stärke und seinem Eigenwillen,
seiner Selbstsicherheit und mit seinen Spass-Einlagen
oft nicht einfach für sie war. Trotzdem war sie später
mit ihm erfolgreich, sogar auf Jugendmeisterschaften.
Er war ein triebstarker, ein toller Hund, der konsequent
geführt werden musste.

Condor bei einem Oberarmbiß Condor beim Schutzdienst (Foto links).

In der DDR wurde beim Schutzdienst

nach einer sehr langen Flucht ein

hoher Oberarm-Anbiß verlangt,

den Condor hervorragend beherrschte.

 
Condor von Bajazzo, ein Jahr alt, auf dem linken Foto mit Welpe Dingo von Bajazzo.
Condor war ein sehr erfolgreicher Ausstellungshund.
 
 
Azura v. Black Seal 1973 - 1985 Azura hat Kinder sw.-Foto: Azura, 7 Jahre. Sie wurde 12 1/2 Jahre alt.
Azura v. Black Seal, * 1973 Azura mit ihrem letzten Wurf. Sie ist auf Azura während ihres
als Bezirkssiegerin mit V1 dem Foto 7 Jahre alt. Wurfes, sie ist auf
in Dresden. AK: SchH 3, FH 3, PSH 3, Formwert V dem Foto 7 Jahre alt.

 

 

,,Ausser Dienst" waren und sind unsere Hunde ganz privat, die liebsten und anhänglichsten Familienhunde, die man sich denken kann, dabei immer voller Temperament und Unternehmungslust: eben richtige Terrier. Unser Nachwuchs wird stets sehr liebevoll, artgerecht und sorgfältig aufgezogen und bestens geprägt.

 


Elfe v. Bajazzo, geb. 1979.

Sie wurde 10-mal

Bezirkssiegerin,

legte die SchH 3 und

FH 3 ab und zog

fünf gesunde Würfe auf.

Sie wurde 14 1/2 Jahre alt.

Elfe v. Bajazzo 1979 - 1993
Elfe von Bajazzo Elfe von Bajazzo.

Auf dem Foto links ist sie

1 Jahr alt

Elfe beim Klettersprung

über die 1,80 m hohe

Steilwand

(dieser war Bestandteil der

SchH 3 und FH 3

in der DDR).

 

 

 

Das war im Jahr 1981

Zwei erfolgreiche Airedales aus meiner Zucht:
Condor von Bajazzo (l., geb. 1977) Elfe von Bajazzo (geb. 1979).
Jeweils 10-fache Bezirkssieger (entspricht einem heutigen BOB),
beide SchH 3, FH 3. (Foto: 1981)

 

Und jetzt zur Gegenwart: Auf 2000 m2 Land haben unsere erwachsenen Airedales und Welpen viel Platz für Bewegung. Uns sind Kontakte unserer Hunde-Babys mit fremden Menschen, Bekanntmachen mit Geräuschen des Alltags sowie frühe Gewöhnung an Autofahrten sehr wichtig. So können sich die Welpen zu angstfreien, freundlichen und umweltsicheren Hunden entwickeln.

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