Der

Airedale

Terrier

Sonni in Paaren  im Dezember 2001 Foto:

Sonni vom

Erfurther Hof

Herkunft und Entstehung:

In der Mitte des 19. Jahrhunderts im Tal der Aire in England durch Kreuzung des Otternhundes mit dem Black and Tan Terrier und weiteren Rassen entstanden, die heute nicht mehr genau nachvollziehbar sind. Das Ziel dieser Kreuzungen war es, einen leistungsstarken, kräftigen und wasserfreudigen Arbeitshund zu erhalten, der universal einsetzbar ist. Sein Äußeres interessierte anfangs nur wenig. Erst später begann man durch weitere Einkreuzungen anderer Rassen das Erscheinungsbild des Terriers, den man inzwischen nach seinem Entstehungsort Airedale Terrier nannte, zu verbessern. So wurde allmählich aus dem Airedale Terrier ein formschöner und äusserst vielseitiger, leistungsstarker Hund, den man wegen seiner hervorragenden Eigenschaften sogar im 1. Weltkrieg als Sanitäts- und Meldehund im Krieg benutzte.

Der erste Airedale Terrier tauchte 1896 das erste Mal in Deutschland auf einer Ausstellung auf. 1894 wurde von seinen Anhängern der Klub für rauhaarige Terrier gegründet. Im Jahre 1946 wurde dieser Klub in ,,Klub für Terrier" mit Sitz in Kelsterbach umbenannt.

Eigenschaften und Verwendung:

Da der Airedale Terrier ein robuster, sportlicher, kräftiger und anpassungsfähiger Hund ist, eignet er sich als Gebrauchshund für alle Gebiete der Ausbildung, z.B. als Polizei-, Zoll- und Blindenführhund sowie zu allen Möglichkeiten des Hundesportes wie Agility, Flyball, und Schutzhundesport. Vereinzelt wird er auch noch heute erfolgreich als Jagdhund geführt. Der Airedale Terrier ist intelligent, verspielt, wachsam, sensibel und manchmal auch etwas dirckköpfig. Er ist ein Allrounder. Er ist auch ein kinderlieber, anhänglicher Familienhund. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als den ganzen Tag mit seiner Familie zusammen zu sein und viel zu erleben, sonst wird er aus Langeweile erfinderisch, wenn es kleine Dummheiten zu machen gilt.

Ein Airedale Terrier bewacht Haus und Hof seiner Familie, bellt aber nicht sinnlos.

Er liebt es, ausgiebig spazieren zu gehen oder am Rad zu laufen, ist aber ebenso ein begeisterter Begleiter im Auto.

Der Airedale Terrier ist geeignet für Menschen, die einen sportlichen, unternehmungslustigen und fröhlichen Hund haben wollen, der mit ihnen durch Dick und Dünn geht.

Er ist nicht geeignet für Menschen, die einen dekorativen Nur-Sofa- oder Zwingerhund haben wollen und wenig Zeit für ihn haben.

Der Airedale Terrier ist ein intelligenter Hund, der sich bei liebevollem, konsequentem Umgang sehr leicht ausbilden und erziehen lässt.

Die meisten Airedale Terrier sind wasserfreudig und begeisterte Schwimmer.

Standard:

(Kurze Zusammenfassung) Der Airedale Terrier gehört zu den hochläufigen Terriern. Die Rüden haben eine Grösse von 58 bis 61 cm, Hündinnen 56 bis 59 cm. Fell: rauhes Doppelhaar. Farbe: Lohfarben mit schwarzem oder grauem Sattel, Nacken und Rutenoberseite. Gebiss: Schere, Augen dunkel und mandelförmig, Nase: schwarz, Rücken kurz und fest. (Genauer Wortlaut weiter unten auf dieser Seite.)

Pflege:

Der Airedale Terrier gehört zu den rauhaarigen Hunden, der regelmässig gekämmt und gebürstet und im Jahr drei- bis viermal getrimmt, nicht geschoren werden muss. Dann besitzt man in ihm einen formschönen, eleganten Hund, der nicht haart. Ein Airedale Terrier wird nicht (ausser bei grober Verschmutzung) mit Shampoo usw. gebadet. Das würde seinem rauhen Haar die gewünschte Härte nehmen. Bäder in natürlichen Gewässern (See, Bach) oder einer Wanne mit Wasser ohne chemische Zusätze sind erlaubt.

 

Poldi's Dana, Hintergrundbilder

Poldi's Dana

 

(Sie befinden sich auf der Seite: Der Airedale Terrier)

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Rassestandard

Airedale Terrier

FCI - Standard Nr.7 / 28. 11. 2003 / D

Übersetzung Frau Dr. Christa von Bardeleben
Ursprung Großbritannien
Datum der Publikation des gültigen Originalstandards 9. 10. 2003
Verwendung Terrier
Klassifikation F.C.I. Gruppe 3 Terrier
Sektion 1 Hochläufige Terrier
Arbeitsprüfung fakultativ
Allgemeines Erscheinungsbild Größte der (englischen) Terrierrassen. Ein muskulöser, aktiver, ziemlich kompakter Hund ohne Anzeichen von Hochläufigkeit oder unverhältnismäßiger Körperlänge.
Verhalten / Charakter (Wesen) Entschlossener Ausdruck, schnell in der Bewegung, jederzeit voll gespannter Erwartung. Sein Charakter wird gekennzeichnet und unterstrichen durch den Ausdruck der Augen, durch die Art, die Ohren zu tragen und durch die aufrechte Rutenhaltung. Offen und vertrauensvoll, freundlich, couragiert und intelligent. Stets wachsam, nicht aggressiv, aber furchtlos.

Beschreibung der physischen Rassemerkmale

Kopf Gut proportioniert, ohne deutlichen Unterschied in der Länge von Schädel und Vorgesicht. Ohne Stirnfalten.
Oberkopf Schädel: Lang und flach, nicht zu breit zwischen den Ohren und zu den Augen hin geringfügig schmaler werdend.
Stop: Kaum wahrnehmbar.
Gesichtsschädel Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Vorgesicht gut ausgefüllt vor den Augen, nicht einfallend oder rasch verjüngt. Jedoch soll eine feine Modellierung einen keilförmigen, nichts sagenden Ausdruck vermeiden.
Lefzen: Gut anliegend.
Kiefer/Zähne: Ober- und Unterkiefer tief, kraftvoll, stark und muskulös, da Stärke des Fangs erwünscht ist. Dagegen ist eine übermäßige Entwicklung der Kieferbögen, die eine rundliche oder hervortretende Backenbildung bedingen würden, unerwünscht. - Zähne kräftig. Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebib kann akzeptiert werden. Rück- und Vorbiss sind unzulässig.
Backen: Flach, nicht ausgefüllt.
Augen: Von dunkler Farbe, klein, nicht hervortretend, voller Terrierausdruck, Kühnheit und Intelligenz. Helles oder hervortretendes Auge ist höchst unerwünscht.
Ohren: V-förmig, seitlich getragen, klein aber zur Größe des Hundes passend. Die obere Linie des gefalteten Ohres befindet sich knapp über der Schädellinie. Herabhängende oder zu hoch angesetzte Ohren sind unerwünscht.
Hals Trocken und muskulös, von mäßiger Länge und Stärke, allmählich in die Schultern übergehend; ohne Kehlhaut.
Körper Rücken: Kurz, kräftig, gerade und eben, ohne Schlaffheit.
Lenden: Muskulös. Bei kurzen und gut aufgerippten Hunden bleibt wenig Raum zwischen den letzten Rippen und den Hüften. Bei einem weniger kompakten Hund wird sich gerade hier eine Schwäche zeigen.
Brust: Tief, etwa bis zu den Ellenbogen reichend, aber nicht breit. Rippen gut gewölbt.
Rute Üblicherweise kupiert.
Kupiert: Hoch angesetzt und fröhlich getragen, nicht über den Rücken geringelt. Von guter Stärke und Substanz. Die Spitze soll annähernd bis zur Höhe der Schädeldecke reichen.
Unkupiert: Hoch angesetzt und fröhlich getragen. Nicht über den Rücken geringelt. Von guter Stärke und Substanz.
Gliedmaßen  
Vorderhand Vorderläufe ganz gerade mit guter Knochensubstanz.
Schultern: Lang, gut zurückliegend, schräg gelagert. Schulterblätter flach.
Ellenbogen: Lotrecht zum Körper, frei an den Körperseiten arbeitend.
Hinterhand Oberschenkel: Lang und kräftig.
Kniegelenke: Gut gewinkelt, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Unterschenkel: Bemuskelt.
Sprunggelenke: Tief stehend, von hinten betrachtet parallel zueinander.
Pfoten Klein, rund und kompakt mit gut ausgebildeten Ballen, gut gepolstert mit gut gebogenen Zehen, weder nach innen noch nach außen gestellt.
Gangwerk Läufe gerade vorwärts greifend. Die Vorderläufe werden frei und parallel zu den Seiten bewegt. Beim herankommenden Hund sollen die Vorderläufe eine Fortsetzung der geraden Linie der Front bilden, wobei die Pfoten denselben Abstand voneinander haben wie die Ellenbogen. Die Schubkraft kommt aus der Hinterhand.
Haarkleid  
Haar Hart, dicht und drahtig, nicht so lang, dab es struppig wirkt. Glatt und flach anliegend, Körper und Läufe bedeckend. Deckhaar hart, drahtig, straff, Unterwolle kürzer und weicher. Das härteste Haar kringelt sich oder ist leicht gewellt. Lockiges oder weiches Haar ist höchst unerwünscht.
Farbe Sattel schwarz oder gräulich, ebenfalls Nacken und Oberseite der Rute. Alle anderen Körperpartien lohfarben. Die Ohren sind oftmals dunkler im Loh. Dunklere Schattierungen findet man gelegentlich auch am Hals und an den Schläfen. Einige weiße Haare zwischen den Vorderläufen können akzeptiert werden.
Größe Schulterhöhe: ca. 58-61 cm für Rüden (23 - 24 ins), ca. 56-59 cm für Hündinnen (22 - 23 ins).
Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten soll als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.